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43,00 €

Der Ingolstädter Psalter, S. Hofmann

Ein deutscher Psalter des Spätmittelalters aus der Universitätsbibliothek Heidelberg, Regensburg 2010

2.02.01.0015

Herzog Ludwig der Gebartete von Bayern-Ingolstadt gibt 1438 einen Psalter in Auftrag, als Teil einer für die Ingolstädter Liebfrauenkirche konzipierten liturgischen Ausstattung.

Die Heinrich von Langenstein zuzuschreibende deutsche Übersetzung war mehr als eine Hilfe zum Verstehen des lateinischen Textes gedacht. Entstanden ist aber ein bedeutendes Werk von hoher Poesie und Unmittelbarkeit.

Mit der sog. „Ottheinrich-Bibel“ sowie einer Armenbibel und dem vom gleichen Schreiber stammenden aufwendigen Kopialbuch der Stiftungen des Herzogs für diese Kirche bildet der Ingolstädter Psalter eine Einheit. Ihn kennzeichnet eine nahezu perfekte Klarheit der Schrift mit floralem Zierwerk und eine zurückhaltende Gestaltung der Initialen. Noch prachtvoller in der Ausfertigung ist das dem Psalter vorgebundene Kalendarium.

Die kraftvolle Sprache der frühen deutschen Übersetzung spiegelt fast ein Jahrhundert vor dem Sprachvirtuosen Martin Luther die Veränderungen in der Wahrnehmung der Liturgie wider. Die behutsame Übertragung in modernes Deutsch erleichtert die Lesbarkeit, ohne den Duktus der Sprache des späten Mittelalters zu überdecken.

 

455 Seiten mit 16 Abbildungen, Hardcover, Format 24x17cm

 

Verlag: Schnell & Steiner GmbH

ISBN: 978-3-7954-2317-9